Smart Zwönitz – ein Jahr auf dem Weg zur digitalen Stadt

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CDO Dr. Martin Benedict (links), Martin Ahlheim (Mitte) und Martin Wachsmuth (rechts) bilden mit Peter Glumbick (nicht im Bild) den Hauptteil des Smart Zwönitz Teams. Und nein, der richtige Vorname ist aktuell kein Einstellungskriterium.

Häufig sind es die Dinge, die einem nicht sofort ins Auge fallen, die das tägliche Leben doch positiv beeinflussen, sei es sofort oder in der Zukunft. Für das Smart City Team in Zwönitz ist genau das der Anspruch. Das Leben der Menschen in Zwönitz besser machen. Ein Jahr arbeitet das Team um Dr. Martin Benedict nun daran, die Digitalisierung für die Menschen in der Stadt greifbar zu machen und vor allem, die Grundlagen zu legen, um in den kommenden Jahren und Jahrzehnten eine noch innovativere und lebenswertere Kommune zu formen. Ginge es strikt nach dem Ablaufplan des Förderprogramms, würde dies noch bis Ende des kommenden Jahres im stillen Kämmerlein passieren. Denn bis dahin soll die Digitalstrategie der Stadt erarbeitet und fertig übergeben sein. Aus dieser Strategie gehen dann handfeste Projekte hervor. Doch wir wären nicht Zwönitz, wenn wir nicht in dieser sogenannten „Strategiephase“ bereits an Projekten arbeiten würden, die, wenn auch vielleicht für einige unbemerkt, erste Erfolge feiern und das Niveau der Digitalisierung in der Stadt stärken und weiterentwickeln.

Eine erfolgreiche Durchführung des Zwönitzer Bauernmarktes durch ein elektronisches Zählsystem, die Veröffentlichung des Zwönitzer Online Anzeigers, die Möglichkeiten der aktiven Mitgestaltung des Zwönitzer Mobilitätsprojektes „ERZmobil“, die Digitalisierung des Museums Papiermühle und viele andere Dinge, hat das Team in diesem Jahr erfolgreich angestoßen und hierbei auch erste Ergebnisse erzielt. Die Planungen für viele weitere Projekte für das Jahr 2021 laufen auf Hochtouren.

Die Corona-Pandemie hat aber auch in der Smart City für Herausforderungen gesorgt. Viele geplante Beteiligungs- und Informationsveranstaltungen konnten in diesem Jahr leider nicht durchgeführt werden. Trotzdem ist es uns gelungen, die ein oder andere Veranstaltung mit Bürgern durchzuführen, z.B. unsere Workshops zur Mobilität in Zwönitz. Auch waren wir in einigen Ortschaftsratssitzungen vertreten und konnten sehr viele Einzelgespräche mit Bürgern und Unternehmen führen. Weiterhin haben wir die Nutzung der sozialen Medien zur Bürgerkommunikation intensiviert, sei es durch viele Beiträge in unserem Anzeiger, auf der Projektwebsite, auf der Homepage der Stadt, Twitter, Facebook oder Instagram. Erst kürzlich wurde zudem ein YouTube-Kanal in Betrieb genommen, sodass auch hier neue Formen der Interaktion entstehen. So konnten erste Veranstaltungen oder unser Adventskalender als Livestream im Internet erlebbar werden. Wer sich informieren wollte, hatte dazu auch in den vergangenen Monaten auf vielen Kanälen die Möglichkeit.

Eine weitere Herausforderung der Corona-Pandemie, der sich das Smart City Team angenommen hat, war die Befähigung der Verwaltung zum digitalen Arbeiten. So wurden in allen Fachbereichen Möglichkeiten geschaffen, mobil zu arbeiten. Eine Videokonferenzlösung wurde angeschafft. Auch hier ist ein Wandel eingetreten. Viele Termine mit externen Partnern, zum Beispiel Bauberatungen, finden mittlerweile online statt. Auch erste Eltern-Veranstaltungen mit kommunalen KiTas wurden in dieser Form durchgeführt, sodass auch hier ein Mehrwert für Bürger entsteht. Außerdem soll zu Beginn des Jahres das elektronische Ratsinformationssystem an den Start gehen.

Aber nicht nur die Information über das Projekt, sondern auch die Mitarbeit de Zwönitzer ist gefordert. Für das Team steht im Fokus der Arbeit, Ideen und Anregungen der Bevölkerung abholen und bedarfsgerechte Ansätze in den „großen Plan“ einfließen lassen. Dabei geht es uns nicht nur um den Aufbau einzelner hochinnovativer Digitalprojekte, sondern auch um Erhöhung der digitalen Fähigkeiten aller Bürger.  Das Interesse vieler Bürger an unseren Projekten ist auf jeden Fall vorhanden und viele liefern hervorragende Ideen und Beiträge. So beteiligten sich beispielsweise an unserer Mobilitätsbefragung über 300 Menschen.  Denn auch das gehört zur Weiterentwicklung dazu: Eigeninitiative und Interesse an den Möglichkeiten der Stadt. Und so freut sich das Smart City Team darauf, dass sich auch weiterhin so viele Zwönitzer im Projekt engagieren und noch viele mehr dazu kommen.

Doch was erwartet die „Zwäntzer“ im Jahr 2021 von der Smart City? Zwei ganz große Projekte gehen in die nächste Phase. Zum einen beginnen die Bauarbeiten am Zwönitzer Speicher, dem zukünftigen Innovations- und Gründerzentrum der Stadt. Der SPEICHER soll der zentrale Dreh- und Angelpunkt der Digitalisierung in Zwönitz werden und mit dem Baubeginn werden dafür die Grundlagen gelegt. Auch hier ist das Smart City Team gefordert. Viele Entscheidungen für die spätere Nutzung sind zu treffen und ein Nutzungskonzept für künftige Unternehmer und Startups zu entwickeln, die hoffentlich reichlich den SPEICHER besiedeln. Bei allen Projekten weiß das Smart City Team her-vorragende Mitarbeiter in den Ämtern der Stadtverwaltung hinter sich,die besonders im Bau-und Finanzbereich ebenfalls einen erheblichenAnteil zur Umsetzung der Projekte leisten werde

Des Weiteren soll das Mobilitätsprojekt der Stadt auf die Straße kommen. Mit den Projektpartnern soll das „ERZmobil“ dann so schnell wie möglich in Betrieb gehen. Dafür laufen die Vorbereitungen derzeit fast rund um die Uhr, um den vielen Zwönitzern, die sich in diesem Jahr an den Workshops bzw. der Mobilitätsbefragung beteiligt haben, einen ersten Prototyp zur Verfügung zu stellen. Doch dazu sind noch viele rechtliche Fragen zu klären und Gespräche mit den zuständigen Behörden und ÖPNV-Verantwortlichen zu führen.

Und noch andere Themen stehen auf dem Plan

  • Zur Unterstützung der lokalen Händler arbeiten wir an Umsetzung eines digitalen Schaufensters, welches auch in Corona-Zeiten, eine Möglichkeit zur Vermarktung ihrer Geschäfte ermöglicht. Hier sind die ersten Prototypen bereits fertig.
  • Im Projekt “ViewERZ”, die Erstellung einer Virtual-Reality-Umgebung für die Zwönitzer Museen und Kultureinrichtungen. Damit soll auch für mobilitätseingeschränkte Personen der “Besuch” in der Papiermühle und anderen Museen möglich werden.
  • Gemeinsam mit Schülern der Oberschule und des Gymnasiums sollen Digital-Projekte durchgeführt werden und so auch Anreize für eine Berufswahl für Ingenieur- und Digitalberuf gesetzt werden.
  • Außerdem die Weiterentwicklung des Online Anzeigers als DIE Kommunikationsplattform der Stadt, mit neuen Formaten, Umfragen, Gewinnspielen usw.

Und natürlich die Fertigstellung der Digitalstrategie der Stadt. Denn das Smart City Team möchte auch 2021 mit den Zwönitzern an konkreten Digitalisierungsthemen arbeiten und weiter Projekte für die Stadt umsetzen. Also halten Sie die Augen und Ohren offen, das Smart City Projekt wird Ihnen auch in den kommenden Monaten häufig über den Weg laufen!

Weitere Infos zum Smart-City-Projekt gibt es hier:

StartUp-Gründer Jörg Martin und Dr. Martin Benedict, Projektleiter für „Smart City“ beim Installieren der LoRaWan-Antenne. Foto: Ralf Wendland
Viele Zwönitzer beteiligten sich bei unseren Mobilitätsworkshops im Jahr 2020.
Der Online Anzeiger ist die neue Kommunikationsplattform der Stadt.

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